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Dresden - vom nördlichen Elbufer aus |
Da unsere Heimreise über Dresden
führte, konnten wir es nicht unterlassen dieser reizvollen Stadt auch einen
Besuch abzustatten. Die Anmut dieser herrlichen Stadt hat sich für uns am
rechten Elbufer im Bereich der Augustusbrücke geboten. Zuerst sieht man die unglaublichen
Weiten der Elbwiesen, die Elbe und die mächtige Brücke. Dahinter kommt ein
Panorama mit alt-ehrwürdigen und repräsentativen Bauten daher. Das Bild wirkt imposant aber
auch berührend.
Bei den einzelnen Besichtigungen
haben uns die Frauenkirche sowie der Zwinger am besten gefallen. Wir sind
stundenlang am Elbufer entlang gelaufen und haben einfach die Atmosphäre der
Weite in uns aufgesogen. Herrlich! Ein wirklich schöner Ort!
Kulinarisch sind wir in der
Altstadt in einem australischen Restaurant verwöhnt worden. Auch im Biergarten
der Brauerei „am Waldschlösschen“ (schönster Biergarten von Dresden) essen wir
hervorragend. Aber diesmal wirklich sächsisch!
Am zweiten Tag trübt sich die
Stimmung in den Gassen der Altstadt spürbar. Wir wissen nicht warum. Doch etwas
später laufen einzelne Passanten bedrückt mit deutschen Fahnen herum.
„Wir gewinnen immer wieder – nur
heute leider nicht!“
„Wir fahren verdient wieder nach
Hause!“
Aha – Die
Fussballweltmeisterschaft hat uns wieder und hinterlässt ihre tiefen Spuren.
Der scheinbar unbeirrbare, deutsche Nationalstolz bröckelt – und das gegen
Südkorea – was für eine Schande. Die zur Schau getragene, deutsche Verletzlichkeit
macht die Deutschen für uns noch sympathischer. Die Ossis, die ostdeutschen Provinzler, sind offensichtlich und wirklich
deutsch-deutsch geworden.
Wir werden von ihnen fast
bevorzugt behandelt. „Ja – Ja, die Schweizer spielen gut!“ - "Wir haben ja noch euch!"
Hoffen wir doch. Die Hoffnung
stirbt zuletzt. Oder Hoffnung ohne Ende?
Die Heimfahrt führt uns an den Breitenauer
See zum luxuriösen Campingpark bei Heilbronn. Die Réception des Camping
erinnert uns mehr an eine Schweizer Grossbank als an einen Camping Empfang. Der
Rest ist genauso. Die einzelnen Duschkabinen haben einen Vorraum welcher durch
eine nochmals abschliessbare Türe von der eigentlichen Dusche abgetrennt ist. Hier
schliesst man sich offensichtlich vor sich selbst ab! Die Seifenspender und die
Papierspender laufen automatisch an sobald man in die Nähe kommt. Die Türen zu
den Sanitäranlagen sind automatische Schiebetüren. Kein Afrika!