Freitag, 17. Mai 2024

England - Devon - Dartmoor

 

Buckfast Abbey

Es geht weiter nach Buckfast Abbey. Wunderschöne, katholische Kirche mit integriertem Kloster. Wir haben selten so eine schöne Kirche gesehen. Der Anlagenkomplex ist recht weitläufig und es herrscht eine entspannte Atmosphäre um und in der Abbey. 10 Mönche leben hier noch in einem separaten Gebäude und einige sind Spezialisten im Schlagen von farbigen Glassteinen. Diese werden dann zu einem Mosaikbild zusammengefügt, welches auf einem der Fotos recht gut dargestellt ist. An den Mosaiksteinen kann man sich leicht schneiden. Die Abbey zeigt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Moderne anhand der stilvollen wie auch sanften Restaurationen und Renovationen. Offenbar sind in dieser Region reiche Familiendynastien am Substanzerhalt dieser Abbey beteiligt. Dieser Besuch ist für uns ein Höhepunkt, es hat uns sehr gefallen.

So, jetzt fahren wir endgültig in das Innere des Dartmoor  ein. Wir müssen zusammenrücken um mit unserem Camionette an einigen Stellen durchzukommen. In den Weiten des Dartmoor geht es sehr gut, aber sobald es durch die kleinen Weiler geht, wird es eng und enger, manchmal sau-eng. Einer-Strassen mit Ausweichplätzen alle 300 Meter. Links und rechts unübersehbare Hecken. Die knorrigen Sträucher streifen regelmässig die Aussenspiegel. Bei einer Brücke war die Weite 2 Meilen vorher mit 2.28 Meter angesagt, das Camionette hat 2.28 Meter. Wir riskieren es. Es hatte dann noch ein wenig Luft, aber das Camionette musste dann gerade stehen und es durfte kein Schlagloch haben. Sonst steht es schief und wir würden die Steinbrüstung der Brücke streifen. Und rückwärts über längere Distanz bei dieser Enge ist pulsbeschleunigend und nicht lustig. Camper haben wir keine gesehen und englische Lieferwagenfahrer haben uns nach den Strassenverhältnissen befragt...: "Ja, es ist manchmal sehr eng, aber nicht oft" ;-).

So, aber schlussendlich haben wir Tavistock erreicht und gönnen uns in Woodovis Park einen schönen Standplatz im Grünen.




Mosaikbild mit gehauenen farbigen Glassteinen

Wildcombe Abbey

mystische Stimmung auf den alten Friedhöfen



wilde Pferde im Dartmoor, aber sie sind lieb und nett


Tavistock - im Westen von Dartmoor


 

Dienstag, 14. Mai 2024

England - Devon - South

 

Wir fahren von Dawlish über Newton Abbot, Totnes bis nach Dartmouth. Aber am Vortag wird in Brixham das Piratenfestival besucht. Tausende Captain Francis Drakes sind hier unterwegs. Auf den Strassen, auf den Piratenschiffen und in den Pubs feiern sie mit Weib, Paints (dunkle  Biere) und Gesang die Zeiten von Old England. Damals als Sir Captain Drake, als Freibeuter, die Kassen von Elisabeth I nachhaltig auf Kosten der spanischen Krone gefüllt hat. Ein ungestümer Pirat, aber ein echter, englischer Gentleman. Er gehorchte nur der Königin, Elisabeth I. Dieser Mann hat später als Admiral der spanischen Armada eine empfindliche Niederlage beschert. Ein Typ, welcher aus einfachen Verhältnissen stammend, die studierten spanischen Admirale und Kapitäne in den Senkel gestellt hat. Hier in Devonshire ist er populärer als der berühmte, englische Grossadmiral Nelson. Wir werden seine Geburtsstadt Tavistock unbedingt besuchen und sein Denkmal anschauen. Hier will jeder Drake sein!

Aber zurück nach Dartmouth! Hier schlagen wir in den luxuriösen Woodlands unser Lager auf und inspizieren die Umgebung. Auch besuchen wir eine Falknerei und werden mit Auftritten von verschiedenen Greifvögeln belohnt. Die West Sibirische Alder Eule „Magic“ beeindruckt uns besonders. So stark, dass wir am Folgetag die Aufführung nochmals besucht haben. Eigentlich unterstützen wir die Haltung solcher Vögel in Gefangenschaft nicht, aber trotzdem war es sehr interessant und die Leute und Trainer geben sich unglaubliche Mühe. Das Wetter ist eindeutig besser geworden und wir speisen wieder draussen.







Die Lady hat uns mit ihrer Nähe zu ihren Vögeln sehr beeindruckt.

"Magic" - selbstsicher und selbstbewusst. Gemäss seiner Trainerin denkt er, er sehe aus wie wir Menschen. Sie sei seine Mutter.




Fährenplattform wird von einem Kutter geschoben. Offenbar die englische Art eine Fähre zu bedienen? War etwas skurill.

Dartmouth



unser Nachbar auf der Campside


Freitag, 10. Mai 2024

England - Devon - Midst

Exeter Kathedrale

Wir haben nun die Grafschaften Kent, Sussex und Dorset durchquert und fahren nun weiter in die Grafschaft Devon hinein. Mit den kleinen, sich über die Hügel schlängelnden Landstrassen erfüllt Devon die Träume von einem authentischen, unberührten England. Das heisst für unser Camionette, es wird eng, unübersichtlich und zum Teil unberechenbar. Das Herzklopfen und unsere Gebete werden lauter, wenn wir uns plötzlich in einer unbefestigten, sich dahin windenden Einer-Strasse ohne Ausweichmöglichkeit befinden. Gut, dass wir hier mit unserem Camionette mächtiger erscheinen und der Personenwagen notgedrungen einen halben Kilometer zurücksetzen muss. Wir stationieren uns in der Nähe von Dawlish in Cofton. Von hier aus unternehmen wir mit dem Bus unsere Ausflüge nach Exeter, Newton Abbot,  Teignmouth, Torquai, Paignton und Brixham. Das Wetter ist sehr unbeständig, Nieselregen, steifer Wind, sonnig, ziemlich unvorhersehbar, Nebel und oft durchnässender Regen. Das volle englische Programm. Kein Wunder, dass sich die Engländer oft über das Wetter unterhalten. Andererseits nehmen sie es wie es kommt und ohne eine Miene zu verziehen. Nach Dawlish beginnt die englische Riviera, wobei wir bis jetzt wenig davon gespürt haben, ausser einem sonnigen und heissen Nachmittag in Torquai wo wir im populären Hafen-Pub mit Einheimischen die grossen Paints geschlürft haben.

In Exeter haben wir die schöne und eindrucksvolle Kathedrale im Stadtzentrum bewundert. In den schönen alten Pubs bechert Robert die grossen Paints Of Dark Bitter. Am Morgen geniessen wir den frischen British Ham, ein Genuss sondergleichen. Die Landschaften in Devon sind wirklich herrlich und es hat tausende Grünfarben. Wir sehen täglich Enten, Spechte, Tauben, Riesenmöven, tausende Schafe, Hasen und Rotkehlchen. Die Robins (Rotkelchen) sind hier unglaublich zutraulich und nähern sich bis fast zur Berührung. Die Leute sind äusserst freundlich und unser Camionette geniesst hier einen Sonderstatus.

Kathedrale von Exeter


Dawlish County



ein Magnet für den Schweizer !










Lieblingslokale des Schweizers



Paint of Dark Bitter?

einige wenige Brotkrümmel und ein neuer Freund!