Südmarokko – Erg Chebbi – Der
beste Ausgangspunkt für Exkursionen in das grösste Dünengebiet Marokkos ist die
kleine Wüstenoase Merzouga. Das 3'000 Einwohner zählende Dorf liegt südwestlich
direkt am Rande des Erg Chebbi. Im Abendlicht schimmern die grossen Dünen
malerisch und erschreckend schön. Das Erg Chebbi Gebiet ist für uns eines der schönsten in ganz Marokko. Wir wählen wieder die Auberge Les Pyramides
welche direkt an den grössten Dünenhügeln liegt. Dieser Ort hat für Robert auch eine emotionelle Bedeutung. Hier hat ihm vor 3 Jahren der
74-jährige Italiener Angelo das Tiefsand- und Dünenfahren beigebracht.
Das Dorf versorgt uns mit
frischem Gemüse, Obst, Hühnchen und Wasser. Wein holen wir vom benachbarten
Hotel, es ist ein Grande Réserve Guerrouane aus dem Hause Domaine Rimal. Er
wird in Meknès produziert und gilt als bester Wüstenwein Marokkos. Ein wirklich toller Wein!
Wir erholen uns von den über 2‘000
Kilometer Fahren durch die Sahara vom Atlantik her. Mehrheitlich war dies durch
die Ebenen und Valleys des grossen Flusses Oued Dräa und später durch die unberührten Landschaften des Mdaouer Srhir und des Hassi Remilia. Neben den Dünen des Erg Cheggaga und des Erg Chebbi sind auch diejenigen des Erg el M'hazil erwähnenswert. Auch die an einem Berghang gelegene Oase Mel'Als mit ihren bewirtschafteten Feldern beeindruckt. Hier sind wir kilometerweit durch die noch grünen Weizenfelder gefahren. Die Feldarbeit wird hier noch von Hand ausgeführt!
Wir haben fast vier Wochen in der Wüste verbracht und seit 3
Wochen sind wir auch wieder mit Susanne und Karl zusammen. Wir haben die bush-camps und die Lagerfeuer mit ihnen in diesen abgelegenen und herrlich schönen Regionen sehr genossen.
Als letzten gemeinsamen Trip
umfahren wir das Dünengebiet des Erg Chebbi auf der dünennahen Piste. Wir
fahren am Lake Flamingo vorbei und erreichen im Norden einen frisch gebildeten
See um die Auberge Yasmina. Wir campen einige Male wild in diesen herrlichen
Landschaften im Osten des Erg Chebbi. Im Westen erheben sich die Dünen und im
Osten sehen wir die algerischen Berg- und Felswände. Die Grenze von Algerien ist 8 Kilometer entfernt und man muss hier bereits mit militärischen Kontrollen der Algerier rechnen.
Die Landschaft zeigt sich von der besten Seite. Im Morgen- und Abendlicht
der Sonne ergeben sich eindrückliche Schattenspiele um die rotgelb leuchtenden Dünen. Um die Mittagszeit ist es trotz der frühen Jahreszeit sehr heiss. In der Ebene zwischen den marokkanischen Dünen und den algerischen Felswänden ist zurzeit ein grüner Streifen der sich durch die heftigen Niederschläge im vergangenen Dezember gebildet hat. Der Fluss Merdani ist noch nicht ganz ausgetrocknet und somit ist für das Befahren des Flussbettes noch Vorsicht geboten. Wir besuchen die Ghost City, ein heute verlassener Ort im Südosten der
Dünen. Über das fast ausgetrocknete Flussbett erreichen wir wieder Merzouga.
Ganz tolle Bilder! Einmalige Gegend, möchte gerne wieder einmal hin. Weiterhin alles Gute!
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