Sonntag, 8. März 2015

Südmarokko - Zagora-Merzouga

Nachtlager zwischen Zagora und Merzouga
(scheinbar menschenleer aber es kommt immer ein hungriger Nomade!)

Südmarokko – Zagora-Merzouga – Ein kräftiger Sandsturm überrascht uns am dritten Tag in Mhamid und wir entscheiden uns nördlich nach Zagora zu reisen. Zagora ist der Ausgangspunkt für einen weiteren Off-Road-Klassiker durch die südmarokkanische Wüste: Zagora-Merzouga mit 240 Kilometer. Wir nehmen die südlichste Piste die sich mit derjenigen von Mhamid zusammenschliesst. Die ersten 80 Kilometer laufen auf guter Steinpiste. Dann folgen hügel- und bergähnliche Landschaften mit Stein- und Sandpisten. Ein paar Berber Dörfchen flankieren unsere Fahrt. Nach 140 Kilometer erreichen wir ein kleines Dünengebiet und eine Renault 5 Rallye kommt über eine Stichstrasse vom Norden in dieses Gebiet. Junge Leute fahren mit ihren aufgemotzten Renault 5 die Sandpisten. Einige versuchen die kleineren Dünen zu erklimmen und sanden prompt ein.

Unsere Fahrt geht auf sandiger Piste weiter. Doch einige Kilometer vor dem grossen Fluss Oued Rheris hört die Piste auf. Vor zwei Tagen ging im Norden ein Unwetter nieder und die Piste wurde durch die Wassermassen weg erodiert und Sanddünen erstrecken sich meterhoch über den Zugang zum Fluss. Normalerweise führt der Fluss maximal einen halben Meter Wasser und mit der nötigen Vorsicht kann man durch das Flussbett durchfahren. Probleme kann höchsten der Fesch-Fesch Untergrund bereiten. Dies ist ein Matsch von Staub, Sand und Erde welcher zu einem Einsinken und Festsitzen des Wagens führen kann.

Die Nomaden geben uns zu verstehen dass der Fluss viel – zu viel – Wasser führt. Wir glauben ihnen nicht so richtig und wollen die Situation selbst beurteilen. Wir nehmen einen Augenschein und sehen dass wir hier mit unseren Fahrzeugen nicht durchkommen werden. An dieser Stelle geht aktuell auch kein 3-Achsen Pinzgauer durch. Das Wasser ist etwa 1.20 m tief und die Flussbreite ist je nach Stelle 100 bis 200 Meter. Mit dem Fesch-Fesch Untergrund nicht ganz harmlos! Wir sollen eine Woche warten bis der Fluss weniger Wasser führt und dann versuchen durch den Fluss zu fahren. Doch die Abrisskante auf der anderen Seite ist gute 2 Meter hoch, auch wenn wir durch den Fluss kommen wird das Hochfahren auf der anderen Seite äusserst riskant. An dieser Abrisskante sieht man auch was für Wassermassen hier vor wenigen Tagen durchgeflossen sind. Wir entscheiden uns schweren Herzens etwas zurück zu fahren und über eine nördlich gelegene Piste wegzukommen. Über eine 80 Kilometer lange Rumpelpiste geht es hoch. Wir erreichen Merzouga und unsere kleine Enttäuschung wird durch das wunderbare und herrliche Erg Chebbi Dünengebiet wieder wettgemacht.


Zagora


...anfangs der Piste...alles lieb und nett...




Nachtlager zwischen Zagora und Merzouga
(in der Nähe biegt auch die Piste von Mhamid ein)


...herrlich einsam und allein...und wunderschön...


...die Piste ist manchmal nicht so klar ersichtlich...




Sandpiste durch die Ebene


...dazwischen eine einsame Auberge...




Die Buben Karl und Robert fahren Dünen


steil am "liebsten" - gibt am meisten Herzklopfen!


...Profis fahren...Laien schieben - und dies bereits bei der kleinsten Düne...
(französische Rallye mit Renault R5)


malerische Landschaften


Tiefsand am "liebsten"




einfach toll!


die Piste vor dem Fluss Oued Rheris ist bereits ein paar Kilometer davor wegerodiert




Nachtlager vor dem Fluss Oued Rheris


Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti und Rotwein
(solange Camionettes' Infrastruktur funktioniert essen wir halt gewohntes)




Nomadenmädchen


Berber Behausung


Transporte zumeist zu Kamel




auf der anderen Seite vom Oued Rheris
Zufahrt zum Fluss Oued Rheris


...und der hielt uns auf...Oued Rheris...hier gute 1.20 tief...
Wir hatten viel Arbeit bei der Zufahrt und machen aber jetzt Schluss!


auf der anderen Seite 2 Meter hohe Abrisskante



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