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Die Eastgate Clock von Chester
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Wir verlassen das wunderschöne und malerische Wales mit
unglaublichen Eindrücken und persönlichen Erlebnissen. Wir landen in Chester,
einer gut 2000 Jahre alten und hübschen Stadt in den Midlands von England. Die Old City ist von einer 3 Kilometer langen, sehr alten Stadtmauer
eingefasst. Die schwarz-weissen Fachwerkhäuser beeindrucken uns und die
Strassenzüge sind aussergewöhnlich schön. Hier hat alles Stil, die Leute sind
sehr entspannt und vor allem geduldig.
An unserem Besuchstag hat der Duke of Westminster seine
Olivia Henson geheiratet. Die ganze Stadt ist in heller Aufregung und die
Strassen der Old City sind gesperrt.
Knapp 300 Polizisten und Armeeangehörige sind im Einsatz. Aber alles ist sehr
friedlich und die Menschen sind unglaublich freundlich. Wir warten geduldig
beim Eastgate Clock auf das Brautpaar,
welches in der Chester Kathedrale getraut wird. Der Eastgate Clock in Chester
ist nach dem Big Ben in London die zweitberühmteste Turmuhr in England. Der
Duke of Westminster, Hugh Grosvenor, der 7. Herzog in Linie, spendiert der
ganzen Stadtbevölkerung eine Glace oder eine Portion Donuts. Hugh ist mit
13‘000 Millionen CHF Vermögen plus vielen Ländereien der reichste Brite im
Vereinigten Königreich. Viele munkeln, dass er selbst nicht weiss was im alles
so gehört! Olivia sei smart und clever. Er ist wie man hier auf der Strasse so
schön sagt, eine wirklich gute Partie! Auch wir kommen in den Genuss dieser
Einladung für ein Glace oder Donuts. An 4 Orten wird dies ausgegeben, einer ist glücklicherweise der
Eastgate Clock. Wir stehen in der Linie mit all diesen royal-verrückten
Engländern. Selten so gelacht und derart viel diskutiert. Leider sehen wir
Olivia und Hugh nicht, alle Teilnehmer werden in abgedunkelten, weissen
Grossraumbussen wieder weggeführt. Die peers
(der Hochadel) werden in England von vielen Menschen doch noch sehr geschätzt.
Zig-tausende Menschen säumen die Strassen und alle wollten einen Blick auf das
Brautpaar erhaschen.
Aber es geht weiter, westlich von Birmingham bestaunen wir
die Ironbridge, welche 1779 (!) gebaut wurde und die erste Eisenbrücke der Welt
war. An diesem Ort war auch das Zentrum der englischen Industrialisierung und
gilt auch als dessen Geburtsort. Die Erzlager für Eisen, Kupfer und Nickel
wurden hier, also in Coalbrookdale, abgebaut. Die umliegenden Wälder lieferten
für die vielen Hochöfen die notwendige Energie in Form von Holzkohle. Viele
Museen zeigen die Geschichte der Herstellung von Eisen und Stahl. Heute sieht
man keine Spuren dieser grossen Vergangenheit mehr. Die Hochöfen sind
alle geschleift und eingeebnet worden. Nach dem Niedergang der Stahlindustrie
erlebte die Region die Entstehung der Porzellanherstellung.
Wir sind in Much
Wenlock stationiert, einem kleinen pittoresken Dörfchen im Shropeshire. Hier in diesem
Dorf wurden die Olympischen Spiele der Moderne „erfunden“. Seit Mitte des 19.
Jahrhundert werden in diesem County die Wenlock Olympic Games durchgeführt. Robert
kann es nicht lassen und ersteht in einem sehr alten, verstaubten Laden einen hübschen, antiken
3-armigen Kerzenständer aus reinem Nickel. Eine grössere, schweisstreibende Wanderung mit Abwegen führt uns in diesem malerischen Shropeshire umher. Die Gegend ist sehr naturbelassen und steht auch unter dem Schutz von National
Trust.
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Chester wartet auf das Brautpaar Olivia und Hugh
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schwarz-weisse Fachwerkhäuser in Chester
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hübsche Strassenzüge in Chester
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Kathedrale von Chester
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Shropeshire |
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Ironbridge - älteste Eisenbrücke der Welt 1779
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schwere Gusseisenteile
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Fluss Severn im Coalbrookdale
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Dörfchen Ironbridge
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Much Wenlock - unser Ausgangsort für Ausflüge
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Church of Much Wenlock
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Ortsmitte von Much Wenlock
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grosse Konfusion im Shropeshire - wo sind wir eigentlich ?
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wir haben uns im Shropeshire herrlich verlaufen!
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Weiler vor Much Wenlock - bald wieder zurück!
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