ruessbrugg reisejahre: Wales

Freitag, 21. Juni 2024

Wales - Midst

die Lady von Schlossherr Chirk Castle in jungen Jahren

Wir brechen vom westlichsten Teil von Wales in Richtung Norden auf. Die Route bis nach Aberystwth verläuft gute 60 Kilometer dem Atlantik, respektive dem Cardigan Bay, entlang. Leider spielt das Wetter heute nicht mit, es regnet und Nebelfetzen begleiten uns den ganzen Tag. Das Meer zeigt sich grau und düster, ein regelrechter Kontrast zum gestrigen Tag. In Aberystwth ergänzen wir unsere Vorräte und zweigen ab ins Landesinnere. Nach Ponterwyd geht es recht ordentlich hoch und wir überqueren einen Pass. Die Umgebung ist an diesem Regen- und Nebeltag trotzdem eindrücklich, es ist eine schwere, mystische und wokenverhangene Landschaft. Kurz vor Welspool verlassen wir die Strasse und hieven unser Camionette zum Montgomery Castle hoch. Die Burg war im Frühmittelalter der Schlüssel zu Wales, also eine wichtige Festungsanlage. Heute ist sie mehr eine Ruine aber die Grundmauern zeigen auf eine ehemals stattliche, weitläufige Burg hin. Die Aussicht ist grandios und untermauert diese herrlichen, typischen walisischen Landschaften. Beim Runtersteigen werden wir von einem schweren und satten Nieselregen, trotz guter Kleidung, ziemlich durchnässt. Wir finden, trotz vorgerückter Zeit, in Welspool einen guten Stellplatz.

Am nächsten Tag gibt es eine kleine Wanderung zum Powis Castle, welches im Privatbesitz von Lord Herbert Powis ist. Das Burgareal hat gute 6 km² und es gehören Dutzende anliegende Farmen in der Umgebung dazu. Die Farmer haben das Land gepachtet und sie zahlen Lord Powis den jährlichen Pachtzins. Die Burg selbst und vor allem der Burggarten sind in einem exzellenten Zustand.

Später erreichen wir das Chirk Castle mit ähnlicher Ausführung und Konstellation. An diejenigen, die den Film „Der kleine Lord“ gesehen haben: Genau so hat dies auch früher ausgesehen – nur, die heute untenliegenden Dörfchen sind in einem besseren Zustand. Aber es ist immer noch gleich - Der da oben auf der Burg und die vielen Leute da unten im Dorf.