Nach ein paar Tagen brechen wir von Torre Rinalda gegen Westen auf. Der italienische Stiefelabsatz wird durchquert. Die Landschaft ist trocken und wir sehen viele abgestorbene Olivenbäume. Ein Bakterium verursacht seit 2013 dieses Olivenbaumsterben mit Schwerpunkt im Salento. Es gibt bis heute keine Mittel dagegen. Die einzige Möglichkeit ist der Kahlschlag. Manche Bauern versuchen es mit einem sehr starken Zurückschneiden der Bäume, aber der Erfolg stellt sich nicht ein. Die Olivenproduktion ist in dieser Gegend seit 2013 um 60% zurückgegangen!
Wir erreichen Gallipoli am Ionischen Meer. Die Sonne geht hier im Gegensatz zur adriatischen Seite wieder im Meer unter. Dies gefällt uns besser. Die Altstadt von Gallipoli liegt auf einer Insel, welche durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Vor der Brücke breitet sich die Neustadt aus. Ursprünglich wurden hier Oliven angebaut, aus denen man auch Lampenöl gewonnen hat. Die Region war ein wichtiger Lampenöl-Lieferant für das damalige Europa und das Osmanische Reich. Im 17. Jahrhundert wurden 35 Ölmühlen und über 2‘000 Zisternen zur Lagerung betrieben. Das eindrücklichste Gebäude des Küstenortes ist die Cattedrale Sant’ Agate. Stilsicher in der Ausführung kann der opulente Barockbau bewundert werden. Das Innere der Kathedrale ist sehr eindrücklich und sehr schön. Um diesen Bau verliert man sich rasch in den charmanten Gässchen der Altstadt.
Wir
sind im Torre Sabea, in einem sehr kleinen und sehr gemütlichen Campingplatz im
Nordwesten der Stadt, wo sich die breite Spiaggia
della Purità befindet. Das königblaue Meer lädt uns zum Baden ein. 200
Meter daneben ist ein Supermercato Famila
der jegliche Lust oder Begierde erfüllt. Über dem Camionette wachsen die Maulbeeren (grosse Bäume) und die pflücken wir gerne, mit Naturjoghurt schmecken sie am besten.
Maulbeeren direkt über dem Camionette |
Gallipoli |
Kathedrale Sant' Agate |
Abendessen bei Sonnenuntergang |
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