Über München erreichen wir am
zweiten Tag Graz, die Landeshauptstadt der Steiermark, und somit unsere Afrika
Freunde Susanne und Karl. Ihr Wagen steht irgendwo in Südamerika und so stehen
wir gut auf dessen Platz mitten in der Stadt. Wir haben eine gute Ausgangslage
für unsere Überfälle in die Buschenschenken.
Am Vortag überrascht uns aber noch
nach Schladming am Abend ein heftiger Sturm mit sintflutartigem Regen. Die
Bäche treten über die Ufer und Geröll kommt auf den Bergstrassen ins Tal.
Wir erreichen Ungarn über die
Grenzstadt Sankt Gotthard und fahren in den ungarischen Nationalpark Örségi ein.
Mitten im 440 km² grossen Park haben unsere Freunde Ingrid und Ewald in Kondorfa
ein grösseres, alleinstehendes Landgut. Zwei grössere Hunde beäugen uns
argwöhnisch am Eingangstor. Wir bleiben und die Hunde fressen uns nicht auf.
Zwei Tage ist es heiss und die Luft atmet sich schwer. Am dritten Tag tobt ein
heftiger Sturm durch den Park. Bereits nach einer ¼ Stunde fällt der Strom aus
und die Ziegel auf den Gebäuden werden durchgewirbelt. Zwei grössere Bäume
werden direkt neben dem Haupthaus entwurzelt. Am anderen Tag liegen im Umkreis
von 20 Kilometer die Stromleitungen auf den Strassen. Das kümmert
offensichtlich niemanden, wir haben am folgenden Tag auch niemanden an den
Strommasten arbeiten sehen. Nur die Strasse! Ja, die Strasse muss frei sein!
Strom gibt es vielleicht wieder in 10 Tagen…tja, wir sind in der EU und nicht
in Afrika.
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Schloss Eggenberg bei Graz
(Maria, Karl und Susanne) |
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Kultwagen von Strettweg, gefunden in der Steiermark
(6. Jh. vor Chr., Versicherungswert 50 Mio. Euro) |
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...Völlerei in den Buschenschenken gab es auch früher... |
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...so lebten die Ungarn früher... |
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Szalafö, Pityerszer
(historisches Dörfchen im Nationalpark Örségi) |
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Getreide- und Gemüsesorten von früher
(Ingrid und Maria) |
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Landgut in der Nähe von Kondorfa |