Dienstag, 28. Mai 2024

England - Cornwall - Land's End

 

im Hintergrund das charmante Dörfchen St. Ives

Bevor wir zum deathly point, respektive zum Land’s End fahren, unternehmen wir noch einen Tagesausflug zum Küstenort Polruan. Über Stock und Stein erreichen wir diesen kleinen Ort am English Channel. Ein kleines, verschlafenes Dörfchen, welches aber mit einer alten, traditionellen Werft ausgestattet ist. C. Toms & Son heisst diese kleine Werft. Robert besucht diese Werkstätte und wähnt sich in den 30-iger Jahren des 20. Jahrhundert. Unsere Betriebsunfall-Versicherung SUVA würde diesen Betrieb sofort schliessen lassen. Andererseits wissen die Leute genau, was sie tun und sie tun dies in alter, englischer Handwerkskunst. Wir übersetzen mit einer „small-small-ferry“ über den kleinen Fluss nach Fowey. Die Town war früher ein berüchtigtes Piratennest und wir haben nichts Gescheiteres gewusst als ein cornisches Sauerteigbrot (cornish sourdough bloomer) zu kaufen. Es war verdammt gut.

So, nach Einkäufen in Bodmin erreichen wir Hayle wo wir in der Beach Side Holiday Park unser Zentrallager aufschlagen. Wir übersehen die weite Bucht und haben Sicht auf das charmante St. Ives. Direkt unter dem Camionette breitet sich der kilometerlange Sandstrand aus. Wir geniessen die Ruhe und die Entspanntheit in dieser Naturgegend. Unser Wagen geniesst hier uneingeschränkte Bewunderung. Die Engländer wollen alles über Camionette erfahren. Die Leute haben noch nie einen Landrover mit Schlafraum, Küche, Toilette, Dusche und „dinning room“ gesehen. Die Afrikareise ist noch das Pünktchen auf dem „i“. Langsam werden wir eifersüchtig auf unseren Wagen, da wir nur noch als Anhängsel gesehen werden.

Wir entscheiden uns, hier eine Woche zu bleiben und organisieren uns ein uneingeschränktes Wochenticket für alle Busse in Cornwall und Devon. St. Ives wird nach 30 Jahren wieder besucht und wir reisen mit dem Coast-Liner, das ist ein Doppeldecker in Cabriolet Form, um die Halbinsel. Die Ziele sind St. Just, Land’s End, Porthcurno und Penzance. Wir umrunden somit diese herrliche Halbinsel des Westens von Cornwall. Traumhafte Bilder werden uns in Erinnerung bleiben.

Besonderheiten:

Ein von uns erstrebenswerter Ort liegt 15 Kilometer entfernt, warum braucht der Bus dafür 2 Stunden? Weil er den arg verwinkelten Strassen folgen muss und er jeden Weiler anfährt um Leute zu holen oder zu bringen.

Es regnet praktische alle Tage und wenn es nur für 3 Minuten ist.

Eine Cornish Pasty Standard Size, eine Art Teigtasche mit Füllung (Fleisch, Pilzen, Kartoffeln, Rüben, etc.), füllt dir dermassen den Magen, dass sich ein Hungergefühl erst wieder am anderen Tag einstellt.

Die Ü-40 Briten sind derart freundlich und hilfsbereit, dass wir dies kaum glauben können. Die U20 und die U30 sind grösstenteils mit sich selbst beschäftigt oder mit ihren gleichaltrigen Freunden.

hat ein ganzes Cornet Glace geklaut und es ist schwierig zu fressen

Fowey

Polruan


Toms Werft in Polruan



mit Kleinbus über Stock und Stein nach Polruan - die Hecken über 3 Meter hoch und Ausweichstellen alle 300 Meter!

unser Strand - herrlich weit und leer

kilometerlange Sandstrände, warm aber immer mit Wind

Farming House im südlichen Teil der Halbinsel

die Kirchen sehen alle gleich aus


Umrundung der Cornwall Halbinsel nach St. Ives bis nach Pensance


präsentiert sich anderst als 1993 - heute mit Freizeitanlage ...

St. Ives

St. Ives



traditionelles Pub in St. Ives

vom Camionette aus gesehen

 

Mittwoch, 22. Mai 2024

England - Cornwall - Polpero


Wir verlassen Devon über eine Toll-Brücke und erreichen am anderen Ende das Ziel unserer Begierde, Cornwall. Unter der Brücke fliesst gemächlich der Tamar River zum naheliegenden Meer. Hier in Cornwall finden wir das angenehmere Klima als vorher im Südosten von England. Die Uhren laufen definitiv viel langsamer und an den cornischen Dialekt müssen wir uns zuerst noch gewöhnen. Die Fauna wir eindeutig kräftiger und die Farben prächtiger und intensiver. Es kann unglaublich warm bis heiss sein, aber andererseits sucht man innerhalb von einer Viertelstunde wieder die warme Flanelljacke. Zusätzlich weht oft ein Wind bis zu einer steifen Brise, welche das Kochen ausserhalb des Camionette erschwert.

Alle waren früher da, die Kelten, die Römer, die Angelsachsen wie auch die Wikinger. Wir nun auch - wir selbst unternehmen in dieser Naturlandschaft Ausflüge und lange Wanderungen zu den steilen Klippen, den Fjorden und zu den kleinen Flüssen. Rauf und runter und das nicht zu knapp. Entlang des sogenannten Cornwall Coast Path (Cornwall Küstenweg) unterbrechen regelmässig einladende Sandstrände die Küstenlinie. Sie sind in kleine, felsige Felsenbuchten eingebettet. Dazwischen erholen wir uns in den verträumten Fischerdörfchen. Hier sind unsere Lieblingsorte Looe und Polpero. Stationiert sind wir auf einem erhöhten Fleck namens Tencreek mit guten Busverbindungen. Die keltische Vergangenheit zeigt sich bei den Vorsilben der einzelnen Ort (Ten-, Pen- und Pol-). Ein tägiger Ausflug führt uns nach Plymouth, wobei wir eine Kombination mit Bus sowie Cornwall Coast Path wählen. Das heisst, zwei Stunden Wanderung entlang des Meeres und eine Stunde Busfahrt. Von Plymouth segelte die legendäre Mayflower nach Amerika und James Cook startete von hier aus seine Erkundigungen rund um den Globus. Plymouth ist eine geschichtsträchtige Stadt. Der historische Stadtteil The Barbican wird inspiziert und natürlich die alten Pubs mit den grossen Paints im Angebot. Die weitläufige, grosszügige Seepromenade überzeugt auf Anhieb und der Hafen ist wirklich sehenswert. Die St. Andrews Kirche mit den umliegenden Gebäuden ist auch mehr als einen Augenschein wert. Die sympathischen Afrikaner, welche hier am Sonntag einen Gottesdienst mit live Gospelmusik abhalten, laden uns herzlich für einen weiteren Anlass ein.

St. Andrews Church






Fischerdörfchen Looe mit Sandstrand

Warten auf die Flut


unsere tägliche Aussicht vom Camionette aus



auf dem Weg nach Polpero


auf dem Weg nach Polpero

Muschelhaus in Polpero

Anneliese und Hans aus der Steiermark



Toll-Brücke vor Plymouth




Dienstag, 21. Mai 2024

England - Devon - Tavistock

 

Sir Francis Drake - populärster Bürger von Tavistock

Wie versprochen, Sir Francis Drake, der berühmteste Bürger von Tavistock. Gleich daneben ist sein Geburtshaus. Die Town hat viel Geschichte und ist mit seinen gut 10‘000 Einwohnern recht weitläufig. Von der Woodovis Freizeitanlage unternehmen wir die 7 Meilen Wanderung in diese Provinzstadt. Und wieder zurück! Das Wetter ist sehr schön und es ist sehr warm. Die Wanderung führt uns durch eine herrliche Naturlandschaft – eben Old England County. In Tavistock wurde im Mittelalter das erste Mal in England das Zinn taxiert und somit ist etwas Geld in die Stadt gekommen. Es herrscht ein emsiges Treiben. Die Leute sind unglaublich freundlich und geben uns wertvolle Tipps für unser Vorankommen. In der Town haben wir am Vortag 250 Gramm schwere Wienerschnitzel gekauft, sie waren super und so haben wir uns heute wiederum in der Metzgerei vorgestellt. Wir müssen sie in 2 Pfannen zubereiten! Auch konnten wir hier wieder die Lieblingsbutter von uns einkaufen - irisches KerryGold. Zmorge mit dunklem, knusprigen Brot - was für ein Genuss.










...schönste und beste aller Ehefrauen...

...a paint of dark bitter...