Mittwoch, 16. Oktober 2019

Albanien II



Abendstimmung in der Livadh Bucht
Unversehens fahren wir aus der weiten mediterranen Dukat-Ebene in den Liogara Nationalpark ein. Die nördliche Passtrasse windet sich in immer kleiner werdenden Kehren hoch. Wir erreichen die Passhöhe, der Blick auf die ionische Küste wäre atemberaubend wenn das Wetter besser wäre. Andererseits erleben wir die Klimagrenze ab der höchsten Stelle, es wird wieder richtig heiss auf der südlichen Seite. Die engen Serpentinen scheinen nicht aufzuhören, um die Bremsen zu schonen fahren wir in der Reduktion. Wir bewundern bei der Abfahrt zur Küste die herrlichen Zypressen und geniessen die bläulich silbern schimmernden Oliven Heine.

In der Livadh Bucht finden wir unser Zuhause auf dem Moskato Camp. Das Camionette darf sich zwischen zwei alten Olivenbäumen ausruhen. Die Dame vom Camp-Inhaber ist überaus freundlich und bei jedem Anliegen ist sie vor Ort. Von hier aus planen und erlaufen wir unsere Ausflüge zu Fuss. Die sich immer wieder verzweigenden Hirtenwege nehmen mehr Zeit in Anspruch als man denkt und die hohe Luftfeuchtigkeit setzt uns zu. Aber die faszinierenden Ausblicke auf die Buchten, Felsen, Sandstrände und das tiefblau funkelnde Meer entschädigen uns für die schweisstreibenden „ups and downs“.

Die Fahrweise der Albaner ist unglaublich und vor allem merkwürdig. Geblinkt wird äusserst selten, oder sie blinken rechts und fahren links weg. Bei 3-spurigen Strassen werden die ersten 2 Spuren oft zugeparkt. Im Kreisel kommen dir allerlei Fahrzeuge entgegen. Wir haben bis jetzt Glück, das Camionette mit seiner robusten Stossstange flösst bei den meisten Autofahrern Respekt ein. Der Grössere und der Unerschrockene ist der Chef der Strasse. Die Mercedes-Dichte in Albanien ist wohl die höchste in der gesamten Welt. "Ja, Ja, wir haben die alten, gebrauchten, aber auch die besten Mercedes hier in Albanien. Die neuen, problembehafteten und elektronik-verseuchten Modelle werden in Deutschland gefahren." - "BMW ?" - Ne, Ne, diese fahren die Serben. Wir sind Albaner und fahren Mercedes!"




Passhöhe im Nationalpark


historische Bergdorf Himara Fshat

...zwischen zwei alten Olivenbäumen ein idyllischer Platz zum Ausruhen und Geniessen...



Ablaufen der Hirtenwege....

Schafe kreuzen unsere Wanderung

zwischendurch der Blick in die Tiefe zum königblauen Meer

das heutige moderne Himara

manchmal ein kleines Beizchen zum Ausruhen


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